Marketer waren bislang recht langsam, wenn es darum ging, digitale Plattformen ins B2B Marketing zu integrieren. Jetzt, da das Metaverse sich ihnen plötzlich aufdrängt, geht es darum, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Wie lässt sich das Metaverse am besten im Rahmen der Marketing Tech nutzen?
Messen, Produktvorführungen, Kundengespräche, Kundenservice und Werbung gehören zu den Grundpfeilern des B2B Marketings. Jeder dieser Bereiche hat jetzt das Potenzial, durch das Metaversum radikal verändert zu werden.
Obwohl klar ist, dass das Versprechen von Avataren im Wert von mehreren Millionen Dollar, die einen mehrjährigen Vertrag mit einem virtuellen Handschlag besiegeln, in absehbarer Zeit nicht zustande kommen wird, liegt diese Vision dennoch im Bereich des Möglichen. Und zumindest wird der beliebte B2B-Verkaufstrichter bereits schneller von neuen Technologien beeinflusst, als die meisten erwartet hätten.
Produktdemos und Messen im Metaverse-Stil
Nike, Disney, Gucci, Louis Vuitton und andere Verbrauchermarken haben bereits bahnbrechende Marketinganstrengungen innerhalb des Metaverse realisiert. B2B Marketer sind die nächsten. Sephora brachte einen neuen Duft auf den Markt, während seine Geschäfte während der Sperrung geschlossen waren. Sephora hat sich mit Forschern zusammengetan, um herauszufinden, wie Kunden das Sehen nutzen können, um den Geruchssinn durch bestimmte Farben, Animationen und Grafiken auszulösen.
Sephora baute eine beeindruckende AR-Komponente auf Instagram auf, wo es den Geruch des Duftes durch visuelle Stimulation mit fantastischen Ergebnissen buchstäblich zum Leben erweckte. B2B Marketer haben die gleiche Gelegenheit, ihren Kunden Optionen für Demo-Produktsuiten anzubieten, ihre Angebote anzupassen und sogar in Echtzeit zu interagieren, um detailliertes Feedback zu geben.
Natürlich gibt es logistische Herausforderungen. Es gibt viele Diskussionen darüber, wie schnell sich Virtual-Reality-Headsets verbreiten werden, welche Rolle Augmented Reality spielen wird usw., aber die meisten Experten sind sich einig, dass die Tools für den Zugriff auf das Metaversum schnell kommen werden. Damit können wir uns Produktdemonstrationen vorstellen, die sich von allgemeinen Erklärvideos über schicke neue Funktionen in individuell erlebbare Informationen verwandeln.
Die Metaverse-Technologie bietet ein bemerkenswertes Maß an Anpassungsmöglichkeiten und ermöglicht es dem Einzelnen, zu bestimmen, wie er diese Botschaft erlebt. Anstatt nur ein Video darüber zu veröffentlichen, wie dein Unternehmen die besten Turbinen herstellt, kannst du jetzt dieselbe Botschaft in einer Umgebung vermitteln, in der Interessenten das Produkt erforschen, damit interagieren und mehr darüber erfahren können – und zwar in ihrem eigenen Tempo.
Büroräume und Werbeanzeigen in Decentraland
Das Metaversum spiegelt bis zu einem gewissen Grad die Offline-Welt wider. Beispielsweise ist die Einrichtung eines „Büros“ auf einer bereits bestehenden Metaverse-Plattform, ähnlich wie Chipotle eine digitale Storefront in Roblox einrichtet, eine Option für Meetings mit Avatar-Begleitung. Virtuelle Pitches finden bereits statt. Dann gibt es noch die Option, ein eigenes benutzerdefiniertes Metaversum einer Marke zu erstellen, was immer mehr Unternehmen tun. Dies liegt zum Teil daran, dass viele B2B-Marken und andere zu spät Interesse an virtuellen Immobilien entwickelten. Nachzügler haben es schwer, sich die Landkosten in populären Metaversen zu leisten. Grundstücke, die Frühanwender möglicherweise 5.000 US-Dollar gekostet haben, werden jetzt für das 10- bis 30-fache verkauft.
Werbung funktioniert im Metaverse über Digital Signage und Werbetafeln, die etwa für Spiele üblich sind. Einen Schritt weiter geht das Angebot digitaler Waren, Avatare und Skins. Sponsoring von virtuellen Konzerten, Veranstaltungen und besonderen Erlebnissen für Kunden sind ebenfalls beliebt.
Finden wir auch die B2B-Kunden im Metaverse?
Das Metaversum steckt aktuell noch in den Kinderschuhen. Dennoch gibt es bestimmte wünschenswerte Demografien zu berücksichtigen. Jüngere B2B-Käufer, die mit allem von Minecraft bis World of Warcraft aufgewachsen sind, werden die Metaverse-Konzepte wahrscheinlich weniger fremd finden. Es ist daher eine innovative Möglichkeit, mit wichtigen B2B-Entscheidungsträgern in Unternehmen in Kontakt zu treten, insbesondere mit der jüngeren Kohorte. Noch sind die Kosten niedrig, was einen echten First-Mover-Vorteil liefert.
Für B2B-Vermarkter gibt es eine echte Chance, bestimmte Segmente und Persönlichkeitstypen zu erreichen. Zum Beispiel Zielgruppen für Data Scientists, Blockchain-Entwickler, Sicherheits- und Risikobeauftragte, die traditionell sehr schwer zu erreichen sind, sich aber in einer Virtual-Reality-Umgebung wohlfühlen.
Fazit zu B2B Marketing im Metaversum
Das Metaversum ist heute auf dem Stand des Internets 1997 – es befindet sich noch in den Kinderschuhen. Allerdings wird es viel schneller wachsen als das Internet seinerzeit. Marketer im B2B-Bereich tun gut daran, diesen Trend nicht zu verschlafen. Jetzt ist der Einstieg ins Metaversum noch zu günstigen Konditionen möglich.
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